Faszination Alphorn

Vor zehn Jahren begab sich Trompeter Joachim Trageser auf eine spannende Reise in die Welt der Naturtöne

Joachim Trageser - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen
Joachim Trageser

Mehr als dreieinhalb Meter lang sind die aus drei Teilen zusammengesetzten Instrumente der Freigerichter Alphornisten und mit etwa drei Kilogramm nicht etwa die erwarteten Schwergewichte. Obwohl sie aus Holz gearbeitet sind, zählen Alphörner aufgrund der Technik bei der Tonerzeugung mit dem Mundstück zu den Blechblasinstrumenten. Aber das Bemerkenswerteste ist wohl ihr Klang.

Als Unterabteilung des Musikvereins Germania Somborn 1908 e.V. feiern die Freigerichter Alphornisten im August diesen Jahres ihr 10jähriges Bestehen. Der im Vermögensmanagement und Betriebsrat der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG tätige Joachim Trageser machte seine ersten musikalischen Erfahrungen bereits vor über 35 Jahren. Der Elfjährige entschied sich damals für die Trompete. Ihr ist der heutige Kassierer der Germania Somborn treu geblieben. Das Alphorn kam 2009 hinzu. Dank ihrer guten Ausbildung an Blechblasinstrumenten konnte die damals als Fünfergruppe startenden Alphornisten schon nach ca. einem halben Jahr ein beachtliches Repertoire vorweisen. Ganz autodidaktisch haben sie sich das Zusammenspiel beigebracht und später durch Workshops immer weiter verfeinert. Zum aktuellen Programm des mittlerweile sechsköpfigen Ensembles gehören außer den traditionell alpenländischen Musikstücken auch Polka, Blues, Dixie oder Tango. Auf Sommerfesten, Geburtstagen, Firmenfeiern und Weihnachtsmärkten kann man die außergewöhnlichen Blechbläser hören. Zu ihren Highlights in den letzten Jahren zählten die Alphornfestivals im Allgäuer Kleinwalsertal, Platzkonzerte auf den Bergstationen der Kanzelwandbahn und dem Walmendinger Horn, eine Serenade mit 80 Alphornspielern und die Teilnahme an der 57. Steuben-Parade in New York.

Weil ein Alphorn weder Ventile, Klappen noch Züge besitzt, können nur Natur- und keine Halbtöne erzeugt werden. Eine vollständige Tonleiter ist nicht spielbar. „Jeder Spieler muss genau auf den anderen hören, um den rechten Ton zu finden. Das Zusammenspiel von Dynamik und gleichem Einsatz ist eine große Herausforderung“, so Trageser, der analog hierzu auch die gute Teamarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der VR Bank sehr schätzt.