Bereits mit fünf Jahren stand Manuel Sachs zum ersten Mal auf Skiern. Klar – befindet sich doch sein Elternhaus direkt neben dem Oberndorfer Skilift. Dem einzigen übrigens im Main-Kinzig-Kreis! Seitdem hat den Jossgrunder die Begeisterung für den Wintersport gepackt. Mit Anzug und Krawatte kennt man den Teamleiter Privatkunden normalerweise. Sobald die Tage jedoch kürzer werden, juckt es Manuel Sachs in den Beinen und er tauscht die Bankerkleidung gegen Skijacke und - stiefel. Viele Pisten hat er schon gemeistert – ob in Italien, Österreich, Frankreich oder Deutschland. Highlight waren zweifelsohne zwei Wochen Skiurlaub in Kanada mit Heliskiing. Seine Leidenschaft für den Abfahrtslauf und das überdurchschnittliche Talent für diesen Sport hat ihn sogar zum Skilehrer gemacht. „Mein ehemaliger Lehrer an der Realschule Bad Orb hat mich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, seine Schüler auf eine Skifreizeit zu begleiten.“ Mit 19 Jahren absolvierte er einen Kurs beim Landessportbund Hessen am Kitzsteinhorn und erlangte die Skilehrer-Qualifikation. Als Skibetreuer begleitete er ab da die Schüler der Realschule Bad Orb und der Friedrich-August-Genth-Schule Wächtersbach. Seit 12 Jahren bringt er zudem den Oberstufenschülern des Beruflichen Gymnasiums Gelnhausen das Skifahren bei. Den Spaß am Umgang mit Menschen, eine gute Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen braucht er nicht nur für seine Führungsposition in der Bank. Diese Fähigkeiten helfen ihm auch im Umgang mit den Jugendlichen.
Bei ihm dreht sich alles um Flocken
Geld und Schnee begleiten sein Leben
Skifreizeit mit Schülern
Rund 50 Schülerinnen und Schüler sind jedes Jahr dabei, wenn „das BG“ auf Skifreizeit geht. Ziel ist der „Christianhof“ in Hinterglemm. Eine bunt gewürfelte Truppe aus den Fachrichtungen Ernährung, Informatik und Wirtschaft kommt hier zusammen. „Viele kennen sich untereinander gar nicht. Nach dieser Zeit im Schnee sind sie eine eingeschworene Gemeinschaft“, erzählt Manuel Sachs. Und dazu trägt der VR Banker einiges bei. Schließlich ist er am Berg Lehrer, Betreuer und Entertainer in einer Person. „Früher waren es nur die Könner, die an dieser Reise teilnehmen“, weiß der Bankbetriebswirt. „Heute sind auch viele Anfänger mit von der Partie, denen ich das Skifahren vermittele. Dabei versuche ich jeden zu motivieren.“ Ob Anfänger oder Fortgeschrittene – der Banker freut sich mit seinen Schülerinnen und Schülern über jeden Fortschritt auf Skiern. „Wenn man nach ein paar Tagen Skikurs sieht, wie sehr sich die Mädels und Jungs verbessert haben und mit welchem Spaß sie auf die Piste gehen, kann man schon mal stolz sein, dass man das so gut rübergebracht hat“, lacht Manuel Sachs. Besonders freut er sich auch über das Projekt des Beruflichen Gymnasiums, das Flüchtlingen die Teilnahme an der Skifreizeit ermöglicht. Für alle ist es eine Gaudi, wenn sie morgens um acht vom Traktor abgeholt und mit dem Hänger zum nächstgelegenen Skilift gebracht werden. Bis 16 Uhr sind alle auf den Pisten im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn unterwegs. Auch trägt das Programm nach dem Skifahren zur tollen Gemeinschaft unter Schülern, Lehrern und Betreuern bei. Da bauen schon mal alle gemeinsam eine große Schneebar oder erleben das erste Mal Après Ski „light“ zusammen. „Jeder freut sich im Vorfeld schon auf die Reise in den Schnee“, so Manuel Sachs. „Wenn man sieht, welch‘ tolles Team sich entwickelt, freut mich das richtig.“ Dafür nimmt er auch gerne eine Woche Urlaub vom Bankalltag. Ob Banker oder Skilehrer – eines haben sie gemeinsam. „Eingehen muss man immer auf die Wünsche und Ziele, ob es Kunden oder Skischüler sind“, betont Manuel Sachs. „Das ist sich ziemlich ähnlich.“