VR Bank stellt Jahresbilanz 2010 vor

Kundennähe bringt VR Bank sehr gutes Resultat

Sehr zeitnah stellte die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG ihr Jahresergebnis 2010 vor und präsentierte dabei Zahlen, die sich sehen lassen können. Nach der erfolgten Fusion hat sich die Situation in der Tagesarbeit endgültig eingespielt, wobei dies auch in der Wirtschaftlichkeit zum Tragen kam, beispielsweise bei den Sachkosten, die 2,6 Millionen Euro niedriger lagen als im Vorjahr. Bei der Bilanzsumme stehen gut 2,2 Milliarden Euro zu Buche, was einer Steigerung von 31,2 Millionen Euro entspricht. Damit gehört das Geldinstitut zu den großen genossenschaftlichen Flächenbanken in Deutschland. Vorstandsvorsitzender Andreas Hof: „Wir können guten Gewissens behaupten, erfolgreich und nah am Kunden zu sein.“

VR Bank Main-Kinzig-Büdingen stellt Bilanz 2010 vor
(v.l.n.r.) Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Wolfgang Humbroich, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Manfred Bress, Vorstandsvorsitzer Andreas Hof sowie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzend Dr. Bernd Müller bei der Bilanz-Pressekonferenz.

Mittelstand gut aufgestellt

Das Geschäftsvolumen der VR Bank liegt mit 3,4 Milliarden Euro um 82,7 Millionen über dem des Vorjahres. Hier sind auch die Umsätze mit den Verbundunternehmen, in erster Linie Union Investment, die Bausparkasse Schwäbisch-Hall und die R+V-Versicherungsgruppe, berücksichtigt. Bei der Kreditvergabe verzeichnet das Haus in Eigenverantwortung eine Gesamtsumme von 1,45 Milliarden Euro, im Verbund beläuft sich das auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Der für diesen Sektor zuständige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Manfred Bress: „Wir haben unsere mittelständischen Firmenkunden schon zu jener Zeit, als sie wirtschaftlich durch ein Tal der Tränen marschieren mussten, nicht im Stich gelassen und sie weiterhin begleitet.“ Zudem sei festzustellen, das der Mittelstand im Geschäftsgebiet sehr gut aufgestellt ist und keine nennenswerten Kreditausfälle die Zahlen trübten. Insbesondere bei der Neukreditvergabe konnte die VR Bank im Jahr 2010 kräftig punkten und eine Summe von 271 Millionen Euro verbuchen, was 3 500 neu abgeschlossenen Kreditverträgen entspricht.

Bausparen liegt voll im Trend

Vorstandschef Hof: „Unsere Kunden haben sich insbesondere beim Bausparen absolut richtig entschieden.“ Für 94 Millionen Euro taten sie dies, was einer Steigerung zum Vorjahr (74 Millionen) um 27,4 Prozent entspricht. Die günstigen Darlehen sind ohne Zweifel dafür verantwortlich, aber Hof machte diesbezüglich noch andere Fakten aus: „Bausparverträge sind Traditions- und Ankerprodukte. Eltern können das auf ihre Kinder übertragen. So etwas wird nachgefragt.“ In dem Zusammenhang wies er darauf hin, dass Bausparen deutschen Ursprung hat, derzeit aber international stark im Kommen sei. Sogar in China.

Bei den Einlagen verzeichnete die Bank insgesamt 107 Millionen Euro neue Kundenmittel, die sich zusammen mit den Einlagen im Verbund auf 2,7 Milliarden Euro belaufen. Bress: „Dabei war festzustellen, dass die Kunden auf Sicherheit bedacht sind.“ Was zur Folge hatte, dass weniger Aktien gefragt waren, sondern Rentenpapiere.

Altersvorsorge: Informationsveranstaltung mit Walter Riester kam gut an

Apropos Altersvorsorge: Riester lässt grüßen. Walter Riesters persönlicher Besuch anlässliche einer Informationsveranstaltung der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen zum Thema Altersvorsorge in Langenselbold zeigte nachhaltige Wirkung. Bei den abgeschlossenen Altersvorsorge-Verträgen wurde ein Plus von 1075 Stück auf 11575 registriert. Andreas Hof: „Nach dem Termin mit Herrn Riester ist die Zahl im letzten Jahresquartal deutlich angestiegen.“ Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Kunden stark von dem Produkt überzeugt wurden, aber auch darauf, dass die Schulung der Bank-Mitarbeiter durch Riester eine überzeugende interne Maßnahme war.

Eigenkapitalquote schon jetzt über den Richtlinien von Basel III

Bei der Gewinn- und Verlustrechnung steht ein Zinsergebnis von 57,9 Millionen Euro zu Buche und beim Verwaltungsaufwand, der sich aus Personal- und Sachkosten zusammensetzt, kann eine Einsparung von 4,6 Millionen Euro vorgewiesen werden. Was sich beim Personal auf minus zwei Millionen Euro beläuft und in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass eine Entlastung bei den Rückstellungen die Situation im Jahr 2010 prägte. Bei den Sachkosten fielen die Fusionsbeiträge nicht mehr ins Gewicht. Das Betriebsergebnis der Bank beträgt nach Bewertung 16 Millionen Euro, der Jahresüberschuss beläuft sich auf 5,5 Millionen Euro. Vorstandsvorsitzender Hof legt Wert auf die Betonung: „Bei der Eigenkapitalquote liegen wir nach den neuen Richtlinien bei 11,2 Prozent.“ Dies sei schon jetzt deutlich über den in den Richtlinien von Basel III ab 2019 zwingend vorgeschriebenen neun Prozent.

Die VR Bank als regionaler Arbeitgeber

Die VR Bank beschäftigt insgesamt 621 Mitarbeiter, davon 35 Auszubildende, 220 Teilzeit- und 344 Vollzeitkräfte sowie 22 Prokuristen. Wie Hof wissen ließ, werde man die Zahl in den nächsten Jahren senken, „was keine betriebsbedingten Kündigungen nach sich zieht, sondern durch natürliche Fluktuation erreicht werden soll.“ Wobei Bress hinzufügte, dass trotz der angestrebten Personalreduzierung selbstverständlich auch neue qualifizierte Mitarbeiter hinzustoßen können: „Den Spagat müssen wir hinkriegen.“ Besondere Anstrengungen werde man auch auf dem Ausbildungssektor unternehmen müssen. Neun neue Azubis wollen in diesem Jahr bei der VR Bank anfangen. Bress: „Wir hätten mehr genommen, doch die Bewerbungen gaben das nicht her.“ Man wolle mehr und mehr mit den Schulen ins Gespräch kommen und herausarbeiten, welche Vorzüge eine Ausbildung bei der VR Bank mit sich bringt.

Verbundenheit mit der Region

Was die Mitgliederzahl angeht, hat das hiesige Geldinstitut ebenfalls ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. 2622 neue Mitglieder konnten registriert werden, so dass sich die Gesamtzahl auf diesem Sektor nun auf 53.987 beläuft. Bress: „Für uns ist das sehr wichtig, denn eine Mitgliedschaft bedeutet auch eine starke Identifikation.“ Ebenfalls eine starke Identifikation pflegt die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen mit Einrichtungen in ihrem Geschäftsgebiet. Wie Andreas Hof abschließend vortrug, habe man 2010 an die Vereine, ob auf dem kulturellen, sozialen oder sportlichen Sektor, 400 000 Euro weitergegeben. „Das macht eine Großbank nicht.“ Auch hier werde die Verbundenheit zu den Menschen der Region deutlich.

 

(Quelle: Text Kreis-Anzeiger für Wetterau und Vogelsberg)