Bilanzpressekonferenz

Geschäftsjahr 2017

Aktiva

Die Bilanzsumme der Bank stieg um 159,5 Mio. Euro (+6,09%) auf nun 2.780,7 Mio. Euro. Das Volumen der vergebenen Kredite an Mitglieder und Kunden wuchs um 99,4 Mio. Euro (+5,19%). Da auf bestehende Kredite laufende Tilgungen eingehen, steht hinter diesem hervorragenden Wachstum ein Neugeschäftsvolumen von ca. 530 Mio. Euro. Ca. 2.600 Kreditvorgänge an private Wohnbaukunden oder Unternehmen der heimischen Region wurden hierfür in 2017 bearbeitet.

Passiva

Die Kundeneinlagen stiegen um 99,2 Mio. Euro (+4,77%). Damit ergibt sich die sehr erfreuliche Situation, dass das Wachstum des Kundenkreditvolumens in der Bilanz vollständig durch Wachstum der Kundeneinlagen in der Bilanz ermöglicht wurde. Unter Berücksichtigung der zusätzlichen Kundengelder und auch Kundenkredite bei den Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe, wie z.B. Union Investment, Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V oder DZ Privatbank Luxemburg, wuchs das gesamte von der Bank betreute Kundenkredit- und Anlagevolumen um fast 250 Mio. Euro auf nun 5.661,0 Mio. Euro Gesamtsumme.

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Hof und Vorstandsmitglied Bernd Stöhr, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Denecke sind auf diese Zahlen sehr stolz.

Hof betont: Diese Zahlen beweisen, dass Kundennähe sich auszahlt und durch geschickte Geschäftspolitik die Mischung gelingt: Auf der einen Seite die traditionellen Werte der Genossenschaftsbank zu erhalten und auf der anderen Seite die Investitionen in Digitalisierung und Innovation von den Mitgliedern und Kunden durch Geschäftsabschlüsse auch honoriert zu bekommen.

Beratungsqualität

Den hervorragenden Wachstumszahlen im Kundengeschäft liegen 8.256 durchgeführte Genossenschaftliche Beratungen (Privatkunden, Firmenkunden und Vermögens-management) zugrunde. Das Vorstandsmitglied Bernd Stöhr zeigt im Bilanzgespräch auf, welch hoher individueller Nutzen für die Mitglieder und Kunden aus dieser Genossenschaftlichen Beratung entsteht und betont zugleich die hohen Anstrengungen der Bank in die Aus- und Weiterbildung der in der Beratung tätigen Mitarbeiter.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt ein interessantes Bild. Zum einem wird die Auswirkung der anhaltenden, von der EZB verursachten Niedrigzinsphase deutlich, denn das Zinsergebnis reduzierte sich um 1,671 Mio. Euro (-2,86%) auf 56,865 Mio. Euro. Zum anderen konnte die Bank das Provisionsergebnis um 2,626 Mio. Euro (+14,43%) auf 20,828 Mio. Euro steigern.

Andreas Hof betont: Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass das klassische Zinsgeschäft einer Bank als tragende Erlössäule immer mehr zurückgeht und somit die Steigerung anderer Ertragsquellen, und natürlich die Reduktion der Kosten, unabdingbar sind.

So zeigen sich die beiden Vorstände, Hof und Stöhr, sehr erfreut darüber, dass die gesamten Verwaltungsaufwendungen um 1,057 Mio. Euro (-2,01%) auf nunmehr 51,661 Mio. Euro reduziert werden konnten. Der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Denecke betont, dass sich darin die Richtigkeit der Geschäftspolitik und der im vergangenen Jahr durchgeführten Maßnahmen bestätigt.

Das Betriebsergebnis der Bank nach Bewertungen aus dem Kundenkreditgeschäft und den Wertpapieranlagen stieg um über 2,5 Mio. Euro (+10,54%) auf 26,585 Mio. Euro. Dies entspricht fast 1% der durchschnittlichen Bilanzsumme.

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Hof betont, dass dieses Betriebsergebnis unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Niedrigzinsphase und der Investitionen in die Digitalisierung ein großer Erfolg ist. Die Bank schneidet damit im genossenschaftlichen Vergleich, aber insbesondere auch im Vergleich zu anderen Bankengruppen überdurchschnittlich gut ab.

Steuern

Auf dieses gute Betriebsergebnis wird die Bank 7,14 Mio. Euro Steuern zahlen - rund 600.000 Euro mehr als im Vorjahr. Ein erheblicher Anteil dieser Steuern fließt in die heimatliche Region zurück, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Denecke ausdrücklich betont.

Mitglieder

Die Rechtsform der Genossenschaft zeichnet sich durch den Förderauftrag gegenüber Ihren Mitgliedern aus. 57.667 Menschen aus der heimatlichen Region sind Teilhaber der VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen eG.

Mitarbeiter und Arbeitergeberattraktivität

Das Vorstandsmitglied Bernd Stöhr erläutert die Mitarbeiterzahlen. Nach Köpfen waren dies 556 - darunter 38 Auszubildende. In diesem Zusammenhang erläutert Stöhr den „Digitalen Pass“ und den „Digitalen Führerschein“. Beides hat die Bank in 2017 für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeführt.

Gleich mehrfach wurde die Bank 2017 als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet. So im Bereich „Deutschlands bester Arbeitgeber“, „Deutschlands familienfreundlichster Arbeitgeber“ und „Betriebliches Gesundheitsmanagement“. Für den Bereich Mitarbeiter und Arbeitgeberattraktivität wird auf die Sonderanlage 1 (Sonstiges) verwiesen.

Alle drei Herren sprechen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die guten Leistungen in 2017 ausdrücklich ihren Dank aus.

Förderbilanz

Wie jedes Jahr gibt die Bank einen Teil ihres Erfolges, zusätzlich zu den bereits erwähnten Steuerzahlungen, in die heimatliche Region zurück. Die Summe aus der Förderung von sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen betrug im letzten Jahr ca. 572.000 Euro. Darin enthalten ist eine Zustiftung zur eigenen Main-Kinzig- und Oberhessenstiftung i.H.v. 150.000 Euro.


Mischung aus Tradition und Innovation

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Hof erläutert, dass die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen bereits heute sehr erfolgreich als Omnikanalbank arbeitet. Dabei wird in drei Kundengruppen unterschieden.

1.      Mitglieder/Kunden, die ausschließlich die persönlichen Kontaktkanäle nutzen

2.      Mitglieder/Kunden, die fließend zwischen persönlichen und digitalen Kontaktkanälen wechseln (diese Kundengruppe wächst volumensmäßig stark)

3.      Mitglieder/Kunden, die rein digital ihre Bankgeschäfte erledigen

Mehr als 56.400 persönliche Kundenkontakte durch Privatkundenberater fanden 2017 auf den Filialen statt. Gleichzeitig aber erledigte das KundenServcieCenter per Telefon mehr als 415.000 Geschäftsvorfälle.

An den SB-Terminals der Bank wurden durch Mitglieder und Kunden über 2,9 Mio. Transaktionen, wie bspw. Geld abheben, Überweisungen, Änderung von Daueraufträgen etc. selbst durchgeführt.

Die bankeigene VR-BankingApp wurde durch Mitglieder und Kunden mehr als 2,242 Mio. Mal aufgerufen. E-Banking Anmeldungen auf der bankeigenen Homepage fanden 2017 über 3,770 Mio. Mal statt.

Bedeutung des elektronischen Postfachs

Immer mehr wächst dabei die Bedeutung des elektronischen Postfachs, d.h. die Mitglieder und Kunden erhalten ihre Kontoauszüge, aber auch Abrechnungen zu Geschäftsvorgängen wie Wertpapiertransaktionen oder aber verbraucherschutzrelevante Mitteilungen in ihr elektronisches Postfach.

Damit sind sie unabhängig von Geschäftsstellenbesuchen und/oder Kontoauszugsdruckern und können so sieben Tage die Woche – rund um die Uhr -  jederzeit über Ihre Bankdokumente verfügen.

Andreas Hof und Bernd Stöhr betonen an dieser Stelle nochmals ausdrücklich, dass der Bank die Mischung aus Tradition und Innovation sehr gut gelingt.

In noch immer 31 personenbesetzten Geschäftsstellen und 20 SB-Stellen ist die Bank mit insgesamt 51 Standorten in der heimatlichen Region vor Ort. Ein modernes, leistungsfähiges und hochgradig kundenorientiertes KSC sowie die attraktive VR-BankingApp und eine ständig im Ausbau befindliche Homepage eröffnen den Kunden schnelle und fallabschließende Zugangswege.

Seit Beginn des Jahres 2018 ist MeinInvest, der digitale Anlageassistent der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen in Zusammenarbeit mit Union Investment, die aktuellste Innovation.


Ausblick

Laut Andreas Hof ist auch für 2018 von einem anhaltenden niedrigen Zinsniveau auszugehen. Wie vorstehend erläutert, ist die Bank jedoch für das Mitglieder- und Kundengeschäft hervorragend aufgestellt. Darüber hinaus verfügt die Bank über eine gute Eigenkapitalbasis und über eine große innere Stärke (erhebliche Reserven). Somit wird für 2018 wegen des weiter zurückgehenden Zinsergebnisses zwar von einem leicht abgeschwächten Betriebsergebnis ausgegangen, dieses wird jedoch auch weiterhin besser sein als der Branchendurchschnitt.

Mit dieser für die Bank positiven Zukunftseinschätzung beschließen die Vorstände Andreas Hof und Bernd Stöhr sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Denecke die Bilanzpressekonferenz.


Sonstiges

BGM - betriebliches Gesundheitsmanagement:

Die Bank hat, sowohl strategisch als auch operativ, ein betriebliches Gesundheitsmanagement verankert. Eine Arbeitsgruppe mit 10 Personen findet sich in regelmäßigen Abständen zusammen, um gesundheitsförderliche Angebote zu entwickeln und anzubieten.

Dabei umfassen die Angebote die Themen Ernährung, Bewegung, Entspannung, wiederkehrende Gesundheitstage, betriebsärztliche Untersuchungen, ein Netzwerk für psychisch belastete Mitarbeiter und Kompetenzentwicklung.

Unter den Themen Bewegung und Entspannung wurden 9, zum Teil fortlaufende Aktivitäten angeboten wie z.B. Rückenschule, Yoga, Aqua Fitness und Pilates. 223 Mitarbeiter haben sich daran beteiligt.

Der Arbeitssicherheitsausschuss, nebst Sicherheitsbeauftragtem, sorgt für die den Vorschriften und Regeln entsprechenden Arbeitsbedingungen.

Dabei fördert die Bank Arbeitshilfen wie z.B. höhenverstellbare Schreibtische und Bildschirmarbeitsplatzbrillen.

 

Deutschlands familienfreundlichste Arbeitgeber

Methodik:

Das Ranking der familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands basiert auf einer Studie von kununu.com, der größten Arbeitgeber-Bewertungsplattform in Europa. Der Studie liegen über 1.300.000 Arbeitgeber-Bewertungen zu über 250.000 deutschen Unternehmen zugrunde.

Diese Bewertungskriterien flossen in das Ranking ein:

Wohlfühlfaktor: Vorgesetztenverhalten, Arbeitsatmosphäre, Work-Life-Balance

Karrierefaktor: Gleichberechtigung, Karriere/Weiterbildung, Gehalt/Sozialleistungen

Angebot familienfreundlicher Benefits: Flexible Arbeitszeit, betriebliche Altersvorsorge

Das Ergebnis der Studie ist eine Top 100-Liste mit den familienfreundlichsten Arbeitgebern Deutschlands aus mittelständischen und Großunternehmen.

 

Die Auszeichnung

Bereits zum zweiten Mal zeichnet das Magazin „freundin“ in Kooperation mit der Arbeitgeber-Bewertungsplattform „kununu“ Unternehmen aus, die im Rahmen der Studie als besonders familienfreundlich bewertet wurden.

 

Die Veröffentlichung der Gewinner

Die familienfreundlichsten Unternehmen Deutschlands, die aus der Studie hervorgehen, wurden innerhalb der großen Strecke „Job & Karriere“ in der „freundin“ Ausgabe 22 am 4. Oktober 2017 in einem Ranking veröffentlicht. Die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG belegte Platz 68.

 

Deutschlands beste Arbeitgeber 2017

Insgesamt flossen mehr als 100.000 Arbeitgeberbeurteilungen aus dem Access-Online-Panel, der Xing-Befragung und der Bewertungsplattform „kununu“ sowie den Vorjahresdaten in die Berechnung mit ein.

 

Belegte Plätze im Branchen-Ranking:

  • Platz 23 bundesweit
  • Platz 10 in Hessen
  • Platz 7 unter den genossenschaftlichen Instituten bundesweit
  • Platz 2 unter den Genossenschaftsbanken bundesweit
  • Beste VR-Bank in Hessen

 

Ausbildung

Die Noten der Abschlussprüfung liegen im Durchschnitt in 2017 über dem hessischen und bundesweiten Schnitt.

 

Klicks auf Kununu:

  • 2017: 155.607
  • Vorjahr: 141.441
  • Vorvorjahr: 90.000

 

Weitere Zahlen für 2017:

  • 33 Auszubildende inkl. 1 Immobilienkaufmann
  • 7 neue Ausbildungsverträge in 2018
  • 5 duale Studenten (2 neue Verträge in 2017)
  • 6 Bankfachwirte / Geno Akademie
  • 2 Bankbetriebswirte / Geno Akademie
  • 1 Bachelor of Arts

 

Investition in betriebliche Altersversorgung

Die VR Bank hat zur Unterstützung ihrer Angestellten und deren Zukunftssicherung eine seit vielen Jahren bestehende Betriebsvereinbarung "Betriebliche Altersversorgung" abgeschlossen. An dieser Vereinbarung partizipieren 487 Mitarbeiter.