Laut Andreas Hof ist die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen im Markt sehr erfolgreich. Die Nachhaltigkeit in der genossenschaftlichen Beratung, die durch alle Beraterinnen und Berater der Bank Anwendung findet, die seit Jahren kontinuierliche und erfolgreiche Aus- und Weiterbildung des Personals und das damit immer wieder bestätigte Vertrauen der Mitglieder und Kunden in die Verlässlichkeit der Bank sind hierfür die Ursache.
VR Bank Main-Kinzig-Büdingen erneut sehr erfolgreich
Gute Beratungsleistung und attraktive Produkte führen zu über 116 Mio. € Geschäftsvolumenausweitung.

Die Bilanzsumme steigt um fast 72 Mio. €, auf über 2,5 Mrd. € (+ 2,94%). Die genossenschaftliche Verbundbilanz, die das gesamte Geschäftsvolumen und somit alle mit Mitgliedern und Kunden abgeschlossenen oder vermittelten Geschäfte widerspiegelt, stieg gar um mehr als 116 Mio. € ( +3,05%) auf über 3,9 Mrd. €.
Das gesamte betreute Kundenvolumen beträgt jetzt mehr als 5,2 Mrd. €.
Vorstandsmitglied Bernd Stöhr – Manfred Bress ging am Jahresende 2015 in den wohlverdienten Ruhestand -, berichtete über das Kreditwachstum.
So freut sich die Bank, über die Chancen, die ihr die lebhafte Kreditnachfrage von privaten wie gewerblichen Investoren im Marktgebiet eröffnen. Mehr als 3.500 neue Kreditverträge mit einem Gesamtvolumen von über 460 Mio. € Neugeschäft führten nach Verbuchung der regelmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen zu 74 Mio. € Steigerung des Kundenkreditvolumens in der Bilanz und zu 83,6 Mio. € Steigerung der Kundenkredite in der gesamten Verbundbilanz.
Partner des genossenschaftlichen Finanzverbundes
Im Kreditbereich freut sich die Bank über die gute Zusammenarbeit mit der DG-Hyp, der VR Leasing und im Firmenkreditsegment auch mit der der R+V Versicherungsgruppe sowie im privaten Kreditbereich insbesondere mit der Teambank/e@syCredit und der Bausparkasse Schwäbisch Hall.
Die Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsphase stellen Kunden und Berater gleichermaßen vor große Herausforderungen. Beratungsaufgabe ist es dabei, den Mitgliedern und Kunden eine ausgewogene Geldanlage mit einem vernünftigen Verhältnis zwischen Ertragschancen und Risiken aufzuzeigen, denn Guthaben nur „täglich fällig mit Null-Verzinsung“ vorzuhalten, verzehrt Vermögen.
Diese Beratungsaufgabe ist nachhaltig gelungen. Die Einlagen in der Bilanz stiegen um fast 74 Mio. €, das betreute Anlagevolumen im Verbund um fast 109 Mio. € auf ca. 3,2 Mrd. €.
Partner des genossenschaftlichen Finanzverbundes:
Im Anlagemanagement arbeitet die Bank sehr erfolgreich mit der DZ BANK, Union Investment, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der R+V Versicherung zusammen.
Im Geschäftsfeld Private Banking konnte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DZ Privatbank im fünften Jahr auf Wachstumszahlen zurückblicken.
Andreas Hof erläutert die Veränderungen im Mitglieder- und Kundenverhalten:
Der klassische Vertriebsweg „Geschäftsstelle“ verliert immer mehr an Bedeutung, die Mitglieder und Kunden wünschen schnelle Informationen und Beratungsleistungen: mobile, per web oder Telefon.
Kundenservicecenter (KSC)
Das bankeigene KSC hat im Jahr 2015 ca. 430.000 Geschäftsvorfälle abschließend bearbeitet. Bei den eingehenden Telefonaten wird dabei weiterhin die hohe Service-Level-Quote von 90/10 erreicht.
36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (betriebswirtschaftlich 25, wegen Teilzeit) erbringen diese Leistung.
web-Bank
Die digitale Bank wächst überproportional. Die Summe aller Transaktionen über alle web-Kanäle der Bank betrug im Jahr 2015 ca. 4,5 Mio. Stück (2013 ca. 3,4 Mio.Stück, 2014 ca. 3,5 Mio. Stück).
Der weitergehende Schritt ist der direkte Produktabschluss durch Kunden im Netz:
Hier wurden in 2015 neue Produktlösungen mit dem Verbundpartner R+V in den Direktvertrieb integriert, so z.B. die Mietbürgschaft oder Versicherungsabschlüsse für Internetschutz und Geräteschutz.
Social Media
In den sozialen Netzwerken ist die Bank sehr aktiv. Ca. 8.400 Fans bei Facebook, über 123.200 Klicks auf der Arbeitgeberplattform kununu, über 86.000 Videoaufrufe in Youtube, fast 2.200 Downloads der eigenen BankApp oder die eigene Immobilienseite bei Google+ sowie das Vereins-Voting für Spenden und Fördermittel sind Beleg dafür.
Seit 2015 bietet die Bank auch „social Crowdfunding“ für Vereine, und mit dem web-basierten Quizspiel „Finanzfuchs“ wurde die Bank Bundessieger in ihrer Kategorie im Projekt „finanzielle Bildung“ der Teambank/e@syCredit.
Paydirekt – das neue Bezahlverfahren
Auch für das erst zum Ende des Jahres gestartete einheitliche Bezahlverfahren der deutschen Kreditwirtschaft konnten in kürzester Zeit ca. 600 Registrierungen und Freischaltungen für Kunden der VR Bank-Kinzig-Büdingen verzeichnet werden.
Bei paydirekt erwartet Hof im Jahr 2016 eine sprunghafte Ausweitung, da auch immer mehr Händler dieses sichere Bezahlverfahren für ihre Produktangebote übernehmen werden.
All diese Aktivitäten und Erfolge im Kundengeschäft führen zu einem guten Jahresergebnis, allerdings konstatiert Hof gleich zu Beginn, dass die Bank ein immer größeres Volumen bearbeiten muss, um das Ergebnis stabil zu halten. Das Zinsergebnis beträgt, genau wie im Vorjahr, 58,4 Mio. €:
In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme sinkt es wegen des gestiegenen Geschäftsvolumens von 2,43% auf 2,35%.
Das Provisionsergebnis wurde von 17,6 Mio. € sogar auf 18 Mio. € gesteigert, so konnte das prozentuale Ergebnis von 0,73% zur durchschnittlichen Bilanzsumme gehalten werden.
Der Verwaltungsaufwand beträgt 52,6 Mio. €, nach 52,2 Mio. € im Vorjahr. Prozentual sinkt er von 2,18% auf 2,12%. Der Anteil an Personalkosten im Verwaltungsaufwand, bedingt durch die Struktur und Fläche der Bank, ist bedeutend. Das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 23,7 Mio. € liegt leicht über dem Vorjahr von 23,6 Mio. €, prozentual allerdings sinkt es von 0,99% auf 0,96%.
Positives Bewertungsergebnis
Bernd Stöhr erläutert die gute Marktsituation im Kundenkreditbereich und das erneut positive Bewertungsergebnis aus Kundenkrediten.
Somit liegt das Betriebsergebnis nach Bewertung rund eine halbe Million über dem Vorjahr und beträgt 24,9 Mio. € = 1,01% der durchschnittlichen Bilanzsumme.
Gute Eigenkapitalbasis wird weiter gestärkt
Aus diesem Ergebnis plant die Bank erneut eine Ausschüttung von 5% Dividende für Ihre ca. 57.500 Mitglieder – ein hervorragender Dividendensatz im Spiegel der heutigen Anlagemöglichkeiten. Zugleich wird die Bank ihr Eigenkapital stärken, nach Beschlussfassung der Vertreterversammlung wird die Gesamtkapitalquote ca. 20,6% betragen, die Kernkapitalquote ca. 17,7%.
Der Steueraufwand steigt von 6 Mio. € auf ca. 7,5 Mio. €, da die Bank im vergangenen Jahr aus dem Geschäftserfolg Reserven gelegt hat, die zwar nicht zu einer ergebniserhöhenden Ausschüttung führten, jedoch bereits für die Folgejahre versteuert wurden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Harth berichtete mit sichtbarem Stolz über die fast 57.500 Mitglieder, denn diese Frauen und Männer zeigen eine noch höhere Identifikation mit ihrer Bank und generieren in der Regel auch mehr Geschäftsabschlüsse als Kunden, die nicht zugleich auch Mitglied sind.
Für 607 Frauen und Männer war die Bank 2015 ein attraktiver, weil sicherer und häufig wohnortnaher Arbeitgeber. Von diesen 607 Menschen sind 217 Teilzeitkräfte und 57 Auszubildende.
18 neue Ausbildungsverträge (davon 15 als Bankkaufmann, 2 dualer Studiengang und erstmals 1 Immobilienkaufmann) wurden davon in 2015 geschlossen, es gab erfolgreiche Abschlüsse als Bankfachwirt und Bankbetriebswirt bei der Frankfurt School of Finance und am BankColleg.
Auf der Mitarbeiterbewertungsplattform kununu erzielt die Bank sehr gute Bewertungsergebnisse und auch bei der Arbeitsgeberbewertung von Focus Spezial konnte erneut ein Spitzenplatz in Deutschland belegt werden.
Sehr viel Wert legt die Bank weiterhin auf eine hervorragende Aus- und Weiterbildung; das innerbetriebliche Gesundheitsmanagement mit umfangreichen Angeboten erhöht die Attraktivität zusätzlich.
Sehr erfreut zeigte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Harth auch erneut über die starke Identifizierung mit der Region, die sich im hohen Spendenvolumen der Bank verdeutlicht: Mehr als 430.000,00 € (Vorjahr 421.000,00 €) Spenden für soziale, kulturelle und sportliche Zwecke hat die Bank in 2015 in die Region zurückgegeben. Zusätzlich erfolgte erneut eine Zustiftung i.H.v. 150.000,00 € in die 2012 gegründete Main-Kinzig- und Oberhessen Stiftung, in der der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Harth als Stiftungsvorstand sehr engagiert Verantwortung trägt.
Andreas Hof erinnert anlässlich der Bilanzpressekonferenz auch auf den im Dezember stattgefundenen Abschied von Manfred Bress. Zum Jahresende hat der langjährige stellvertretende Vorstandsvorsitzende seinen verdienten Ruhestand angetreten. In einer sehr schönen Verabschiedungsfeier haben Mitglieder und Kunden, Vertreter der Belegschaft, Aufsichtsrat und die Vorstandskollegen Herrn Bress entsprechend geehrt und sich für die hervorragende Zusammenarbeit herzlich bedankt.
In seinem Ausblick skizziert Hof die geopolitischen Problemstellungen nur kurz. Wirtschaftliche und politische Verwerfungen in China, Nahost, Ukraine, Griechenland und die große Problemstellung Terrorismus bergen schwer kalkulierbare Risiken. Konkreter wird er bei der Thematik Niedrigzinsumfeld und Wirtschaftsprognose für Deutschland sowie Ausblick für die Bank.
Auf eine anhaltende Niedrigzinsphase werden sich die Mitglieder und Kunden einstellen müssen. „Draghis Droge“, die zugleich Fluch und Segen bedeutet, hält an. Hier weist er erneut auf den hohen Wert einer individuellen Anlageberatung hin.
Für Deutschland geht er von einer weiterhin guten Binnennachfrage und einem anhaltend hohen Konsum aus. Die Industrieinvestitionen werden jedoch nur noch moderat steigen, das Bruttoinlandsprodukt wird vom Bundesverband der Volksbanken- und Raiffeisenbanken auf + 1,6%, bei einem Potenzialwachstum von 1,3% geschätzt.
Für die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen erwarten Hof und Stöhr in 2016 weiterhin ein Kundenkreditwachstum, auf der Anlageseite weiterhin eine hohe Schlagzahl an Beratungsvorgängen. Im Ergebnis wird dies zu weiteren Umschichtungen von bilanzwirksamen Kundenanlagen in Fondsanlagen führen. Die Zinsspanne der Bank wird weiter rückläufig sein, dies ergibt sich schon alleine durch die bereits heute bekannten Zinsabläufe in der Eigenanlage und im Kundenkreditgeschäft, bei deren Prolongation natürlich nur auf dem heute vorhandenen niedrigeren Niveau Abschlüsse erfolgen können.
Der Arbeitsaufwand zur Erfüllung der vielfältigen Regulatorik steigt weiter stark und belastet so die Personal- und Sachkosten.
Vor der zunehmenden Digitalisierung der Bankenwelt schreckt die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen nicht zurück. Die vielfältigen Aktivitäten in der web-Bank, aber auch zukunftsgerichtete Investitionen in vorhandene Bankstellen sowie die im Frühjahr anstehende Eröffnung einer neuen Geschäftsstelle in Nidderau-Heldenbergen mit Video-Telefonberatung zeigen, dass die Bank die Herausforderungen durch Direktbanken und Fintechs offen annimmt.