Der bargeldlose Zahlungsverkehr in Europa wird vereinheitlicht

Am 01. Februar 2014 wird der bargeldlose Zahlungsverkehr in Europa vereinheitlicht. Dann gelten in 32 Ländern die Regeln der Single Euro Payments Area (SEPA. Vor allem bei Lastschriftverfahren wird es durch SEPA etliche Neuerungen geben. Die VR Bank Main-Kinzig-Büdingen lud deshalb ihre Firmen- und Vereinskunden zu insgesamt vier Informationsveranstaltungen ein. Rund 1.000 Gäste informierten sich in der Büdinger Willi-Zinnkann-Halle und im Biebergemünder Bürgerhaus über die Neuerungen und den Handlungsbedarf zu SEPA.

SEPA-Informationsveranstaltung in Büdingen und Biebergemünd
Manfred Bress, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG, bei der Eröffnung der SEPA Vortragsreihe in der Willi-Zinnkann-Halle in Büdingen.

"Viele Vereine und Unternehmen sind noch nicht ausreichend darauf vorbereitet", sind sich Christian Diehl von der DZ BANK und Sven Janse, Zahlungsverkehrsexperte bei der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen, einig. In ihren Vorträgen verwiesen sie auf aktuelle Informationen der Deutschen Bundesbank. Um zum Beispiel künftig Lastschriften einziehen zu dürfen, ist eine Gläubiger-Identifikationsnummer notwendig, die bei der Zentralbank beantragt werden muss. Lediglich ein paar wenige Vereine und Firmen haben sich bis jetzt eine solche Gläubiger-ID beschafft. Und gerade bei Vereinen, bei denen der Einzug der Mitgliedsbeiträge per Lastschrift sehr beliebt ist, besteht deshalb großer Informations- und Handlungsbedarf. Da im Gegensatz zu Privatpersonen für Unternehmen und Institutionen die neuen Regelungen ab Februar 2014 verpflichtend sind, bleibt ihnen nur noch ein Dreivierteljahr, um sich auf das neue Zahlverfahren vorzubereiten. Nicht nur Fristen und Abläufe für Lastschriften ändern sich, die gesamte Software-Architektur sollte auf SEPA hin überprüft werden. Das betrifft Programme zur Mitgliederverwaltung, Onlinebanking-Software sowie Lohnbuch-haltungssysteme. "Vor allem für ehrenamtliche Rechner und Kassierer in den Vereinen wird es zeitlich bald eng," betont SEPA-Experte Janse, und rät, jetzt den Kontakt zur Hausbank zu suchen. Geschulte Mitarbeiter sind hilfsbereite Ansprechpartner, wenn es darum geht, sich SEPA-fit zu machen.