Sanieren: Geld sparen und das Klima schützen

So lohnt sich die energetische Sanierung

Eine energetische Sanierung ist ein aufwändiges Projekt, das sich lohnen kann. Das Ziel der Sanierung ist immer, den Heizenergieverbrauch des Hauses zu verringern. Für Sie als Hauseigentümer sinken damit die Nebenkosten. Weniger heizen heißt auch, dass weniger CO2 ausgestoßen wird. Deshalb gewinnt gleichzeitig das Klima.

Wie groß der Effekt energetischer Sanierung ist, hängt vom Baujahr und Zustand des Gebäudes ab. Wenn mehrere Maßnahmen gleichzeitig vorgenommen werden, zum Beispiel eine umfassende Dämmung, der Austausch aller Fenster und des Heizsystems, kann die Einsparung bis zu 90 Prozent der bisher verbrauchten Energie betragen. In der Klimabilanz kann sich diese Ersparnis auf zehn Tonnen CO2 pro Jahr und mehr summieren.

Fünf Sanierungsmaßnahmen, die Geld sparen und das Klima schützen

Jede eingesparte Kilowattstunde Heizenergie bedeutet auch weniger CO2 -Ausstoß. Damit das gelingt, steht am Anfang immer eine Energieberatung, die energetische Schwachstellen des Hauses aufspürt und einen Sanierungsfahrplan erstellt. Der kann einzelne oder ein ganzes Bündel der folgenden Maßnahmen enthalten:

1. Dämmung des Dachs

Diese Maßnahme ist von der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) vorgeschrieben. Ist der Dachraum unbewohnt, reicht die Dämmung der obersten Geschossdecke. Planen Sie später einen Dachausbau, dann sollten Sie das Dach gleich mitdämmen. Am einfachsten und kostengünstigsten ist die Dämmung unter oder zwischen den Dachsparren. Am aufwendigsten ist eine Aufdach-Dämmung.

Energieeinsparung: ca. 8 bis 15 Prozent

Wie kann ich mein Dach nachträglich dämmen?

Sanierungsmaßnahme: Dach dämmen - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

2. Dämmung der Kellerdecke

Eine Dämmung der Kellerdecke ist vor allem zu empfehlen, wenn der Keller unbeheizt bleiben soll. Sie hilft auch gegen kalte Füße im Erdgeschoss!

Energieeinsparung: ca. 5 bis 10 Prozent

Sanierungsmaßnahme: Dämmung der Kellerdecke - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

3. Dämmung der Außenwände

Meistens wird von außen gedämmt. Am kostengünstigsten ist ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) mit Platten, die einfach aufgeklebt werden. Eine Alternative ist eine vorgehängte hinterlüftete Fassade. Eine Innendämmung ist schwieriger, aber eine Alternative, wenn die Fassade wegen Denkmalschutz nicht verändert werden darf.

Energieeinsparung: ca. 12 bis 20 Prozent

Wände von innen dämmen: Wie geht das?

Sanierungsmaßnahme: Dämmung der Außenwände - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

4. Fenster austauschen

Wenn die Fassade gedämmt wird, müssen meist auch die alten Fenster durch neue ersetzt werden. Sonst entstehen Wärmelöcher. Standard ist mittlerweile eine Dreifach-Verglasung.

Energieeinsparung: ca. 2 bis 6 Prozent

Neue Fenster einbauen: Darauf sollten Sie achten

Sanierungsmaßnahme: Fenster austauschen - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

5. Neue Heizung einbauen

In der Regel gilt: erst dämmen, dann die Heizung austauschen. Ist der Heizkessel aber sehr alt und ineffizient, kann der Austausch der Heizung auch mal der erste Schritt sein. Wer bisher noch mit Öl heizt, sollte den Energieträger wechseln. Eine kostengünstige Standardlösung ist eine Gasbrennwertheizung.

Energieeinsparung: ca. 15 bis 30 Prozent

Ein Beispiel für eine umfassende Sanierung und ihr Einsparpotenzial finden Sie auf der Seite CO2-Online.

Sanierungsmaßnahme: Neue Heizung einbauen - VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG

Drei Tipps, wie die energetische Sanierung noch wirtschaftlicher wird

So könnt ihr bei den Sanierungskosten Geld sparen, ohne dass die Qualität leidet:

  • Maßnahmen kombinieren: Fassade dämmen, wenn neu gestrichen werden muss; Dach dämmen bei Dachreparatur; Fenster austauschen, wenn ohnehin gerade renoviert oder umgebaut wird.
  • Eigenleistung: Das Dach (von innen), die Kellerdecke oder die Heizungsrohre dämmen können auch geschickte Heimwerker.
  • Fördermittel nutzen: Neben den bekannten bundesweiten Förderprogrammen (KfW, Bafa) vergeben oft auch Länder, Kommunen oder Energieversorger Zuschüsse zur energetischen Sanierung.

Staatliche Förderung für neue Heizung: So kommen Sie an den Zuschuss von BAFA und KfW

Vier Extras, die eine Sanierung noch klimafreundlicher machen

Sie wollen noch mehr fürs Klima tun und seid auch bereit, dafür etwas mehr Geld zu investieren? Dann bieten sich folgende Optionen bei der energetischen Sanierung an:

1. Dämmen mit Naturstoffen

Herstellung, Transport, Lagerung und Verkauf von Dämmstoffen sind mit Energieaufwand verbunden. Nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Pflanzenfasern bringen jedoch weniger von dieser "Grauen Energie" mit als etwa synthetische Dämmstoffe wie Polyurethan-Platten.

Ökologische Dämmung: Vergleich und Kosten von natürlichen Dämmstoffen

2. Heizen mit erneuerbaren Energien

Schon eine kleine Solarthermie-Anlage für die Warmwasserversorgung und Heizungsunterstützung verbessert die CO2–Bilanz der Heizungsanlage. Wer ganz von den fossilen Brennstoffen weg will, kann auch im sanierten Altbau auf eine Wärmepumpe umsteigen. Dann müsst ihr aber sehr gut dämmen. Alternativ kommt auch eine Holzpelletheizung in Frage – Holz heizt klimaneutral.

3. Lüftungsanlage einbauen

Im Neubau geht es kaum noch ohne sie, aber auch im sanierten Altbau kann eine kontrollierte Lüftung sinnvoll sein. So geht weniger Heizwärme verloren als durch die Fensterlüftung. Mit Wärmerückgewinnung wird sie sogar zur zusätzlichen klimafreundlichen Heizquelle.

4. Photovoltaik installieren

Eine Photovoltaikanlage auf dem Hausdach ist eine prima Ergänzung zur energetischen Sanierung. Dem Klima bleiben mehrere Tonnen CO2 pro Jahr erspart – und Geld sparen lässt sich auch noch.

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